Donnerstag, 12. Dezember 2013

[Rezension] "Die Kolonie" A.J.Colucci

Titel: Die Kolonie
                           (Quelle)                       Autor: A. J. Colucci
                                                               Verlag: Mira Taschenbuch im Cora Verlag
                                                               Preis (Taschenbuch): 9,99€
                                                               Seitenanzahl: 304
                                                                ISBN: 978-3862788231
                                                               Erscheinungstermin: 1. Oktober 2013
                                                               Buchreihe: Nein
                                                               Kaufen?: AmazonVerlag


Eine Serie bizarrer Todesfälle versetzt New York City in Angst und Schrecken. Die Opfer sterben qualvoll nach Angriffen einer unbekannten Ameisen-Art. Paul O'Keefe, berühmter Wissenschaftler und Pharmakonzernberater, wird vom Bürgermeister der Stadt beauftragt, sich der Sache anzunehmen und steht vor einem Problem: Die Tiere breiten sich rasend schnell aus und sind nahezu unverwundbar. Um ihm zu helfen, lässt er Kendra Hart, Ameisenexpertin und ehemalige Öko-Aktivistin, einfliegen. Bald sehen sich die beiden nicht nur mit Billionen von Ameisen konfrontiert, sondern auch mit korrupten Politikern und machthungrigen Militärs. Wird es ihnen gelingen die Kolonie zu stoppen, bevor die Ameisen die Insel Manhattan verlassen und ihren erbarmungslosen Beutezug über den gesamten Kontinent beginnen? (Quelle)

Die Idee zum Buch finde ich wirklich grandios, nur leider ist sie unglaublich schlecht umgesetzt worden. Die eine Figur ist langweiliger als die Andere und kein Protagonist in "Die Kolonie" hat wirklichen Charakter. Darf ich vorstellen? Kendra Hart, Ameisenexpertin. Kendra hat in der Wüste ihr eigenes "Forschungslabor" und leidet an schlimmer Klaustrophie. Sie ist geschieden von Paul O'Keefe und - was für ein Wunder!? - wird nach New York gerufen, um mit ihren Ex die Killerameisen zu bekämpfen. Dort trifft sie Jeremy, der den beiden Forschern zur Seite steht, und mit dem Kendra eine Affäre hatte, die letztendlich zur Scheidung von ihr und Paul geführt hat. Natürlich sind Paul und Jeremy seit ihren Studium Rivalen in jedem Bereich und natürlich haben Beide noch was für Kendra übrig. Leicht klischeehaft? Ja, doch. Vorallem wundert es mich, warum Jeremy überhaupt in das Buch eingebunden worden ist. Er spielt keine wichtige Rolle. Um die Spannung zu erhöhen? Wenn, dann ist der Versuch missglückt. Denn ab den Zeitpunkt kann man nur noch die Augen rollen und liest angenervt weiter.
Kendra ist eigentlich sonst sehr ruhig und auch unglaublich naiv - zum Leid der Leser. Ständig kommen solche dummen Kommentare wie: "Na toll! Ich habe meine Kontaktlinsen verloren" (S.214), kurz nachdem sie fast von den Ameisen getötet worden wäre. Nachdem sie ihre Kontaktlinsen endlich wiedergefunden hat, kann es ja endlich weiter mit der Geschichte gehen. Bei solchen Situationen denkt man sich als Leser: "Ach, Mädchen. Du bist eine Buchfigur. Buchfiguren haben keine Kontaktlinsen bzw. verlieren sie nicht, wenn sie absolut keine Rolle spielen. Vor allem nicht, wenn die Figur kurz davor knapp den Tod entgangen ist". Habe ich erwähnt, dass sie an Klaustrophie leidet? Als sie nach New York mit einem Privatflugzeug fliegt, bekommt sie schon einen halben Panikanfall. Doch, wenn sie sich in den kleinsten Luftschächten kniend fortbewegt, kann sie klar denken und hat fast keine Probleme mit der Enge!? Irgendwie... unlogisch? JA.
Mir fallen noch viele weitere Beispiele über Kendras naiven und unlogischen Verhalten ein, doch wenn ich die jetzt alle aufzählen würde, säßen wir noch morgen da.
Da gefällt mir der zweite Protagonist schon etwas besser. Paul ist zwar auch recht ruhig und klischeehaft, doch bei ihm fällt mir jetzt spontan kein einziges Argument und Beispiel ein, dass radikal gegen ihn sprechen würde.
Insgesamt sind alle Personen recht lasch und vorhersehbar, obwohl uns die Autorin fast überhaupt nicht in die Gedankenwelt der Figuren hineinblicken lässt.
Das Cover passt wirklich gut zur Story. Vorne sieht man die Killerameisenkönigin, die auf dem Bild in Lebensgröße dargestellt wird und die es zu finden gibt. Auch der Titel beschreibt so ziemlich die ganze Geschichte dahinter.
Der Schreibstil ist nicht wirklich schlecht, aber auch nicht gut. Er entwickelt keinerlei Spannung oder fesselt den Leser. Beim Lesen des Buches fragt man sich oft, ob die Autorin überhaupt Lust hatte "Die Kolonie" zu schreiben. Schade eigentlich. Aus der Grundidee zum Buch hätte man viel mehr aufbauen können.

"Die Kolonie" besitzt eine tolle Idee,die aber mittelmäßig-bis-schlecht umgesetzt wurde. Ich würde keinem zum Kauf raten, doch ich würde mich freuen, wenn ihr selbst einmal die Leseprobe zum Buch lest und euch selbst eine Meinung zu den ersten Seiten bildet.
Insgesamt sind leider nur 2 Lebkuchenherzen übrig



Über die Autorin:
A.J. Colucci hat 15 Jahre lang als Journalistin für verschiedene Tageszeitungen und Magazine gearbeitet und in dieser Zeit Berühmtheiten wie Bob Geldof, Matt Dillon und Erica Jong interviewt. Nebenbei pflegte sie ihr Hobby, die Naturwissenschaften. Inzwischen hat sie auf Vollzeit-Schriftstellerin umgesattelt – und landete gleich mit ihrem ersten Thriller „Die Kolonie“ einen Hit. Sie lebt mit Ehemann, zwei Töchtern und mehreren Katzen in New Jersey.



Viel Spaß beim Lesen!
Eure Mary♥

--- Ich danke Blogg dein Buch und Mira Taschenbuch für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares---

1 Kommentar:

  1. Ich habe das Buch auch gelesen und fand es mittelmäßig. Der Beginn war ziemlich krass, der Mittelteil ziemlich schwach, das Ende so lala. Kann deine Argumente gut verstehen.
    Liebe Grüße
    Charly

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