Dienstag, 1. April 2014

[Rezension] "Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens" Sebastian Niedlich

 Titel: Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens
               (Quelle)                       Autor: Sebastian Niedlich
                                                    Verlag: dotbooks Verlag
                                                    Preis (eBook): 4,99€
                                                    Seitenanzahl: 315
                                                    ISBN: ---
                                                    Erscheinungstermin: 30. Dezember 2013
                                                    Buchreihe: Nein
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„Meine Gabe, den Tod anderer Leute voraussehen zu können, hat schon was. Gibt ein prima Partyspiel. ‚Hey, ich sage euch, wer als Nächstes stirbt!‘ Spaß für die ganze Familie!“

Freunde sind etwas Wunderbares. Und manchmal findet man sie an den ungewöhnlichsten Orten. Martin hätte allerdings darauf verzichten können, am Sterbebett seiner Großmutter die Bekanntschaft des leibhaftigen Todes zu machen. Dieser hat sich eingefunden, um die Seele der alten Dame sicher ins Jenseits zu befördern – und ist begeistert, dass ihn endlich jemand sehen und hören kann. Für ihn steht fest: Martin und er sind dazu bestimmt, beste Freunde zu werden. Schließlich ist er ein echt netter Typ! Und hey: Niemand kann so glaubhaft versichern, dass man weder an Langeweile, noch an einem gebrochenen Herzen sterben kann … Im Laufe der Zeit gewöhnt Martin sich daran, dass der Leibhaftige stets bei ihm auftaucht, wenn er es am wenigsten gebrauchen kann. Doch als er eine ganz besondere Frau kennenlernt, muss er sich eine entscheidende Frage stellen: Macht es überhaupt Sinn zu leben, zu lieben und nach dem Glück zu suchen, wenn am Ende doch immer der Tod wartet?  (Quelle)



Okay, ich glaube in dem Punkt sind wir uns alle einig: Das Cover ist der absolute Wahnsinn. Einfach nur ein Hingucker;) Der Tod im Mittelpunkt mit seinem Kescher in der Hand, 2 Schmetterlinge, ein Kegel und eine Bowlingkugel. Treffender hätte man das Cover nicht gestalten können. Daher von mir ein dickes Lob an den Illustrator, der ganze Arbeit geleistet hat. Auch der Titel beschreibt so ziemlich die gesamte Handlung.
Und die ist nicht ohne und hat es in sich. Martin lernt mit 7 Jahren am Sterbebett seiner Oma den Tod kennen und freundet sich mit ihm an. Statt draußen mit den anderen Kindern zu spielen, sitzt er lieber in seinem Zimmer und spielt mit Tod eine Partie Schach. Dadurch entwickelt sich Martin sehr schnell zum Aussenseiter, was aber auch daran legen könnte, dass er während den Pausen in der Schule sich lieber mit Tod unterhält, was für die Anderen eher merkwürdig rüberkommt, denn die können ja Tod nicht sehen und Martins Gespräch schaut eher aus wie ein Gespräch mit der Luft. Und nachdem er einen "kleinen" Unfall am Sportplatz hatte, behandelt ihn sowieso jeder so, als ob er nicht existieren würde. Auch Anja, die einzige Person in die Martin je verliebt war...
Die Charaktere sind mir mit allen Ecken und Kanten sehr ans Herz gewachsen. 
Martin, der ewige Aussenseiter, der sein Leben nicht so recht in den Griff bekommt, und Tod, der Martin so ziemlich mit Problemen am Laufen hält und Schwung in sein Leben bringt. Das Einzige was mich hier ein bisschen gestört hat, ist, dass sich die Beiden in der Mitte des Buches die ganze Zeit gezankt haben, wenn sie sich gesehen haben und immer wieder die gleichen Argumente gefallen sind. Doch das beeinträchtigt zum Glück die Story nur wenig und man verliert trotz andauernden Zank den Spaß nicht am Lesen. Dafür sorgt auch der Schreibstil.
Sebastian Niedlich bringt einen Schreibstil voller Humor und Ironie in das Buch mitein, sodass auf dem Gesicht des Lesers ein ewiges Grinsen und Schmunzeln zu finden war. Auch etliche Lacher kamen mir aus, sodass mich die Leute im Bus ganz eigenartig angestarrt haben. Ups:)
Doch es gibt auch traurige und entsetzliche Seiten...
Die Geschichte findet in der Vergangenheit statt, sodass im Buch auch Ereignisse, wie der 11. September thematisiert werden. Dieser ging aber im Buch leider ein bisschen unter.
Doch ich finde die Vorstellung total schön und beruhigend, dass einem sterbenden Menschen die Seele in Form eines wunderschöner Schmetterling aus dem Mund fliegt, den der Tod einzufangen hat.


Ein tolles Buch, zwar mit wenig Spannung, doch mit viel schwarzem Humor und "Schmunzel-Auslöser". Perfekt für Zwischendurch. 4 von 5 Punkte.



Über den Autor:
Sebastian Niedlich, 1975 in Berlin-Spandau geboren, ist Autor aus Überzeugung und schrieb zahlreiche Graphic Novels und Drehbücher. Bei dotbooks veröffentlichte er bereits den Roman „Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens“ sowie „Der Tod, der Hase, die Unsinkbare und ich“.

Website des Autors

Viel Spaß beim Lesen!
Eure Mary♥


---Ich danke dem dotbooks Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares---

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